Assistenzhunde sind wichtige Stützen im Alltag von Menschen mit körperlichen Einschränkungen. So sind Blindenführhunde ein Gewinn an Mobilität und Sicherheit für blinde und schwer sehbehinderte Menschen. Signalhunde zeigen bestimmte Laute und Geräusche an und unterstützen dadurch Menschen mit einer Hörbehinderung.
Assistenzhunde – feierliche Zertifikatsverleihung
Die barrierefreie Teilhabe für Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft und am öffentlichen Leben sei laut Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein bei der feierlichen Übergabe der Zertifikate für die bestandene Ausbildung ein wichtiger Punkt im Regierungsprogramm. Die Veranstaltung sei darüber hinaus ein weiterer und wesentlicher Schritt zur Sensibilisierung für das Anliegen von Menschen mit Behinderung.
Ich freue mich besonders, dass die Verleihung der Zertifikate gleichzeitig ein Zeichen der Anerkennung der Leistung der Assistenzhundeführer ist.
erklärte Beate Hartinger-Klein.
Prüfstelle an der Vetmed Wien bereitet Assistenzhunde optimal auf Aufgaben vor
Nach positiver Absolvierung einer Beurteilung durch Sachverständige werden die vierbeinigen Helfer als Assistenzhunde anerkannt. Die Zertifizierung erfolgt gemäß der von der Prüfstelle ausgearbeiteten Prüfungsordnung und umfasst die Bereiche Gesundheit, Sozial- und Umweltverhalten, Unterordnung, spezielle Hilfeleistungen und das Zusammenspiel des Teams Mensch und Assistenzhund.
Assistenzhunde in Österreich: Top ausgebildete Helfer für Menschen mit Behinderung
Assistenzhunde werden in allen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt, daher benötigen sie in ihrer Funktion als Begleithunde von Menschen mit Behinderungen freien Zugang zu öffentlichen Orten, Gebäuden und Dienstleistungen. Mit dem Zertifikat wird bestätigt, dass die Tiere im privaten und im öffentlichen Umfeld die gelernten Aufgaben gut und sicher durchführen. Damit können die Assistenzhunde in den Behindertenpass eingetragen werden und sind somit von Hundeverboten und der Maulkorb- und Leinenpflicht befreit.
Prüfstelle Assistenzhunde und Therapiebegleithunde
Nach einer Pilotphase zwischen 2015 bis 2017 wurde die Leistung „Prüfstelle Assistenzhunde und Therapiebegleithunde“ international ausgeschrieben. Den Zuschlag bekam Anfang des Jahres 2018 das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Die Beurteilungen sind für die betroffenen Hundeführerinnen und Hundeführer kostenlos. Wie groß der Bedarf an einer solchen Prüfstelle war, zeigt die Anzahl der abgelegten Prüfungen in den letzten Jahren. 204 Assistenz- und 2100 Therapiehunde wurden bisher geprüft. Neben der Bedeutung für die barrierefreie Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben, haben die Assistenzhunde auch einen positiven gesundheitlichen Aspekt für ihre Halter.
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Fotos: Ernst Hammerschmid/Vetmeduni Vienna